1.Du sitzt um 18.02 Uhr im 32er Bus und eine alte Frau steigt ein. Sie schaut voller Hoffnung in deine Richtung (und auf deinen bequemen Sitzplatz, den du dir erkämpft hast). Was tust du?
Ich schupfe sie. Was schaut sie auch so dumm.
Ich biete ihr selbstverständlich meinen Platz an!
Ich biete ihr selbstverständlich meinen Platz an und trage ihre Einkäufe nach Hause!
Ich biete ihr selbstverständlich meinen Platz an, trage ihre Einkäufe nach Hause und putze ihr Gebiss blitzeblank.
2.Damit du in Zürich wohnen kannst, brauchst du – Überraschung! – eine Wohnung. Wie sehen deine Vorstellungen denn so aus?
Zentral soll sie sein, 3 Zimmer mindestens, ein Gartenplatz wäre schön, vielleicht auch eine Dachterrasse, für 2000 Franken. Irgendjemand wird sicher etwas wissen!
Ich denke, ich suche mir ein WG-Zimmer an einer stark befahrenen Strasse aus. So drei Quadratmeter für 1200 Franken sollten reichen. In circa 9 Monaten werde ich vermutlich auch eine für ein halbes Jahr befristete Wohnung gefunden haben.
3.Mit welchem dieser vier Menschen solltest du dich anfreunden? Aber Vorsicht: Nur einer von ihnen ist ein voll echter, richtiger Zürcher und gut genug für dich. Finde ihn!
Swans? Echt? Die Band hab ich gehört, als sie noch ... Ach, egal. Ich nehm' den. 😒
Der sieht aus, als könnte man eine Menge Spass mit ihm haben! Und er achtet auf die Sicherheit! Ich will sein Freund sein! 💞
Ein Abenteurer! Voll Cool! Ich will sein Freund sein!
Shit. Ist das jetzt der Coole oder der Swans-Typ? Oder der Segway-Typ? Ist Segway so OUT, dass es schon wieder IN ist? Und baut der hier eigentlich Bio-Produkte an? Ach, Risiko! Ich nehme ihn.
4.Nächste Station: Clubs! Als hipper Zürcher in spe darfst du dich natürlich nicht überall blicken lassen. Nur in ausgewählten und für cool genug befundenen Lokalitäten darf man dich sehen. Wo wirst du dich stundenlang anstellen? Wähle weise!
Ich gehe in den 4. Akt, da ist es voll kuhl.
Ich entscheide mich fürs Alpenrock, da kann ich abdäncen.
Selbstverständlich besuche ich eine geheime Pop-Up-Vernissage von einem total unbekannten Künstler-Kollektiv, welches handgefertigte, vegane Teigtaschen aus glutenfreiem Gluten präsentiert und seine Einnahmen einer karitativen Einrichtung spenden wird.
Ich wollte schon immer mal ins OXA, voll geil!!
5.Oh-oh, deine «alten Freunde» aus deinem Heimatkaff kommen dich besuchen. Sie wollen, dass du ihnen «dein Zürich» zeigst. Wo gehst du mit ihnen hin?
An die Bahnhofstrasse natürlich! Da ist immer etwas los, das wird ihnen sicher gefallen.
Ins Niederdorf! Da geht die Post ab! Wenn wir Glück haben, ist vielleicht ein Polterabend im Gange, weisch wie läss!
Ich treffe mich mit ihnen kurz in dem neuen Temporär-Kafi Ecke Militär/Langstrasse und gehe dann in einen Club, wo sie eh nicht reinkommen – dann bin ich sie los und muss mich nicht mehr schämen, weil sie weisse Hosen tragen.
6.Du musst zur Post ein Päckchen abholen. Was ziehst du an? Stell dir ein Outfit zusammen! Als Erstes: Such dir eine Frisur aus!
Weheartit
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7.Und jetzt dein Oberteil: Was nimmst du?
8.Such dir etwas für untenrum aus!
9.Und jetzt noch Schuhe! Welche willst du?
AP
10.Ui! Der Pöstler sagt dir einfach so und ohne jede Vorwarnung «Guete Morgä». Was tust du?
Ich schlage ihm ins Gesicht. Arschloch.
Ich sage «Guete Morgä» zurück.
Ich sage «Mega guete Morgä» zurück und tanke sein Töffli.
Ich sage «Mega giga guete Morgä» zurück, tanke sein Töffli und trage die restliche Post für ihn aus.
11.Du läufst durch den Hauptbahnhof und ein Promotion-Girl drückt dir mit einem breiten Lächeln das neue Fair-Trade-Soja-Getränk von Nestlé in die Hand. Deine Reaktion?
Ich zieh’ ihr die Flasche über den Kopf. Agglo-Bitch.
Ich bedanke mich und gehe später noch einmal bei ihr vorbei mit einer Nasen-Schnauz-Brille.
Ich bedanke mich und frage höflich, ob ich noch eins haben darf für … äh … meine Grossmutter, die da vorne auf mich wartet.
Ich bedanke mich und flechte ihr später zuhause ein Freundschaftsbändeli in Regenborgenfarben.
12.So. Fast fertig! Jetzt schauen wir uns mal an, ob du für diese obercoole Stadt tauglich bist oder nicht. Dafür noch die wichtigste aller Fragen: Was arbeitest du?
Ich mache etwas mit Medien. Nebenbei habe ich allerdings ein Start-up gegründet und entwickle eine App, die irgendetwas optimieren soll. Weisch, the real shit.
Ich bin selbstständig, dann hab ich Zeit für die wichtigen Dinge im Leben wie Reclam-Büchlein lesen, wandern, selbst wursten und so.
Ich bin Head of irgendetwas.
Etwas anderes.
Resultat
Und jetzt glätten wir die Wogen wieder: #dasischzüri – 100 grossartige Bilder aus Zürich