Trotz rückläufigen Mitgliederzahlen: Die Gefahr bleibt weiterhin hoch. Bild: AP Raqqa Media Center of the Isl
Zahl der «IS»-Kämpfer schwindet – und doch warnen Experten
Im Irak und in Syrien halten sich trotz der militärischen Rückschläge noch 20'000 bis 30'000 Kämpfer der Dschihadistenmiliz «Islamischer Staat» («IS») auf. Mit tausenden dieser Kämpfer stamme noch ein «grosser Teil» aus dem Ausland.
Der Zustrom ausländischer Kämpfer nach Syrien und in den Irak nehme aber ab und sei «schwächer als erwartet», heisst es in dem am Montag vorgelegten Bericht der UNO-Experten.
Jürgen Todenhöfer: Das ist kein «Islamischer Staat»
Video: watson
Hijab-Kollektion von «Dolce + Gabbana» sorgt für Diskussionen
Die «IS»-Miliz, die 2014 weite Teile des Irak und Syriens überrannt und dort ein «Kalifat» ausgerufen hatte, kontrolliert mittlerweile nur noch wenige Gebiete in Syrien. Der «IS» sei trotz dieser Rückschläge aber immer noch der Lage, Anschläge in Syrien zu verüben, warnen die UN-Experten. Auch im Irak, wo der «IS» keine Gebiete mehr kontrolliere, seien die Dschihadisten noch über versteckte «Schläferzellen» aktiv.
3000 bis 4000 «IS»-Kämpfer halten sich dem Bericht zufolge in Libyen auf. Die wichtigsten Anführer der Miliz werden demnach mittlerweile aber in Afghanistan vermutet. In Afghanistan halten sich nach Einschätzung der UN-Experten insgesamt 3500 bis 4500 «IS»-Kämpfer auf, deren Zahl demnach auch weiter zunimmt. (sda/afp)
Terror-Propaganda: Anklage gegen Führungsriege des IZRS
Video: srf
Sogenannter «Islamischer Staat»
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet um die Zahlung abzuschliessen)
Das könnte dich auch noch interessieren:
Abonniere unseren Newsletter
Die vergessenen Jahre des Terrors: In den 70ern und 80ern zogen Terroristen eine Blutspur durch Europa
Weltweit gab es seit 1970 über 156'000 Terroranschläge. In der Schweiz ist seit 20 Jahren niemand mehr einem Attentat zum Opfer gefallen. Doch in den 70er- bis 90er-Jahren ermordeten Terrorgruppen teils Hunderte Menschen jährlich in Westeuropa. Eine Übersicht von 1970 bis Manchester 2017.
Zusammenfassung: In den 70er- bis 90er-Jahren töteten meist europäische Terrorzellen jährlich 100 bis 400 Menschen in Europa. Seit der Jahrtausendwende nehmen die Attentate in Westeuropa und in der Schweiz stark ab. Von 2001 bis 2015 entfielen nur 0,3 Prozent der Terroropfer auf Westeuropa. Hauptsächlich aufgrund der Attentate in Paris und Nizza stieg die Opferzahl zuletzt wieder auf rund 150 Menschen pro Jahr, sprich auf das Niveau der 80er-Jahre. Weltweit nimmt der Terrorismus seit 2005 zu …
Link zum Artikel