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Die EU hat sich nach der Tötung eines Migranten in Libyen bestürzt gezeigt. Sie wies am Freitag in Brüssel jedoch jegliche Verantwortung zurück.
Das Ziel der Unterstützung der libyschen Küstenwache sei es, diese so auszubilden, dass sie Menschen vor dem Ertrinken retten könne, erklärte die Sprecherin der EU-Aussenbeauftragten Federica Mogherini. Ein wichtiger Teil des Trainings seien Menschenrechte.
Sie betonte zudem, dass sich auch die EU für die sofortige Schliessung der Internierungslager in Libyen einsetze. Diese müssten durch Aufnahmeeinrichtungen nach internationalen Standards ersetzt werden. «Das Ziel ist es, Schutz zu gewährleisten und gefährdeten Migranten und Flüchtlingen zu helfen», sagte Sprecherin weiter.
Vor den Augen von Uno-Helfern war in Libyen ein Migrant aus dem Sudan erschossen worden. Die Uno-Organisation für Migration (IOM) und das Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) verurteilten den Vorfall am Freitag in Genf scharf.
Es sei ein neuer Beweis dafür, dass das Bürgerkriegsland Libyen kein sicheres Land sei und Migranten unter keinen Umständen dorthin zurückgebracht werden dürften, sagte UNHCR-Sprecher Charlie Yaxley in Genf. Menschenrechtler kritisieren die EU, weil sie die libysche Küstenwache unterstützt, Migranten abzufangen und zurück an Land zu bringen. (aeg/sda/dpa)