Ein türkischer Soldat vor dem Bohrschiff «Yavuz». Bild: AP
Trotz wiederholter Kritik der EU wird ein türkisches Bohrschiff die Suche nach Erdgas vor Zypern fortsetzen. Das berichtete der staatliche zyprische Rundfunk (RIK) am Mittwoch unter Berufung auf eine Navigationssicherheitswarnung (NAVTEX) der türkischen Behörden.
Demnach soll ein türkisches Bohrschiff, das sich seit Monaten südwestlich von Zypern aufhält, weitere Probebohrungen vornehmen. Die EU hat diese Aktionen wiederholt verurteilt.
Der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell hatte zuletzt am Montag die Vorbereitung weiterer Strafmassnahmen gegen die Türkei angekündigt. Diese könnten beschlossen werden, wenn Ankara seine als illegal erachteten Erdgas-Erkundungen im östlichen Mittelmeer noch einmal ausweitet.
Internationale Energieunternehmen hatten in den vergangenen Jahren Erdgasvorkommen unter dem Meeresboden vor Zypern entdeckt. Dies führte zu schweren Spannungen zwischen Ankara und Nikosia. Die Türkei erkennt Zypern nicht an. (sda/dpa)