Die USA wollen Erdölfelder im Nordosten Syriens mit «zusätzlichen militärischen Mitteln» vor der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) schützen. Dies erklärte ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums am Donnerstag (Ortszeit).
Demnach wollen die USA ihre Position in der Region «in Koordination» mit den kurdisch dominierten Syrischen Demokratischen Kräften (SDF) verstärken. Damit solle verhindert werden, dass die Erdölfelder wieder in die Hände des IS oder «anderer destabilisierender Akteure» fielen.
Die Abrams-Panzer sollen die Ölfelder vor dem IS schützen. (Archivbild) Bild: AP
Nähere Angaben machte der Pentagon-Vertreter zunächst nicht. Das US-Magazin «Newsweek» berichtete am Donnerstag unter Berufung auf einen Pentagon-Vertreter, das Weisse Haus müsse den Plänen noch zustimmen.
Das Verteidigungsministerium wolle bis zu 30 Abrams-Panzer und zusätzliche Soldaten zum Schutz der Ölfelder nach Ostsyrien schicken. Ziel sei es, den IS, die syrische Regierung, den Iran und mit ihm verbündete Milizen von den Ölfeldern fernzuhalten.
Der US-Sender Fox News berichtete, die zusätzlichen Kräfte würden aus einer Einheit kommen, die bereits im Nahen Osten stationiert sei. Wie viele Soldaten die USA genau verlegen wollen, ist nicht bekannt.
Sicher ist: 30 Panzer brauchen eine gewissen Infrastruktur vor Ort, sie müssen bewacht, betankt und gepflegt werden. US-Medien schätzen die Zahl der benötigten Soldaten auf über 1000 – mehr also, als die unlängst aus Nordsyrien abgezogenen Truppen. Dem Abzug, der die türkische Militäroffensive gegen die Kurdenmiliz YPG in der Region erst ermöglichte.
Der Uno-Sonderbeauftragte für Syrien sieht zudem die türkisch-syrischen Patrouillen in der nordsyrischen Grenzregion nur als temporäre Lösung. Die gemeinsamen Patrouillen sollten «vorübergehend sein», sagte Geir Pedersen am Donnerstag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA in Genf. Darüber gebe es «keine Meinungsverschiedenheiten».
Er hoffe, dass der von Russland und der Türkei ausgehandelte Waffenstillstand halten werde, sagte Pedersen. «Das ist das Wichtigste», betonte er. (sda/afp/dpa)