Auch Inti Pestoni nimmt es Wunder, wer da wohl kommen mag. Bild: keystone
Bisher hat sich der SC Bern in vorbildlicher Art und Weise auf dem Transfermarkt zurückgehalten. Aber nun fliessen bald die Bundesgelder und der SCB sucht bereits den 5. Ausländer.
Den Klubs wird der Einnahmeausfall durch die Geisterspiele mit Steuergeld vom Bund ausgeglichen. Das bedeutet: der SCB hat das grösste Publikum und bekommt daher mit Abstand am meisten Bundesgeld. SCB-Kommunikations-Direktor Christian Dick bestätigt, dass der SCB das entsprechende Gesuch um Bundesgelder eingereicht hat.
Dieser Geldsegen wird nun sinnvoll in den Sport investiert. Bisher hatte der SCB lediglich vier ausländische Spieler. Torhüter Tomi Karhunen (FIN) sowie die Stürmer Dustin Jeffrey (CAN), Ted Brithén (SWE) und Jesper Olofsson (SWE). SCB-Manager Marc Lüthi hat in Zeiten der Not in vorbildlicher Art und Weise für das spielende Personal ein Sparprogramm verordnet.
Ein Mail von SCB-CSO Raeto Raffainer ist dem Eismeister in die Hände geraten. Bild: KEYSTONE
Und nun kommt bald reichlich Bundesgeld und der SCB kann wieder aktiv werden. Raëto Raffainer – beim SCB Director of Hockey Operations – hat mit einem Rundmail (mit cc an Florence Schelling) an alle wichtigen Spieleragenten im In- und Ausland das offizielle SCB-Interesse an einem weiteren ausländischen Spieler bestätigt.
Nach diesem Mail ist auch klar: Es obliegt General Manager Florence Schelling, den neuen Ausländer zu rekrutieren. Bei ihrer verantwortungsvollen Arbeit kann sie auf die wertvolle Hilfe von Alex Chatelain, Head of Scouting, zählen, der zurzeit an der Bande als Assistent aushilft.
Florence Schelling ist zuständig für die Rekrutierung des neuen Ausländers. Bild: keystone
Die offiziellen Bezeichnungen der drei Kaderpositionen in der SCB Sportabteilung – Head of Hockey Operations (oder Chief Sport Officer) General Manager und Head of Scouting sind auf Anfrage vom SCB so mitgeteilt worden. Es ist also unfair und bloss billige Polemik, Raëto Raffainer als «Obersportchef», Florence Schelling als «Untersportchefin» und Alex Chatelain als «Nebensportchef» zu bezeichnen.
Was auf den ersten Blick beim Rundmail des Head of Hockey Operations ein wenig irritiert: Johan Lundskog – zurzeit noch Assistent in Davos – wird ja nächste Saison beim SCB-Cheftrainer sein. Warum werden die Agenten nun ersucht, auch verfügbare Coaches zu melden?
Der SCB sucht einen Ersatz für Ted Brithén. Bild: www.imago-images.de
Raëto Raffainer klärt auf: «Wir machen eine Auslegeordnung und es kann sein, dass wir für nächste Saison die Positionen der Assistenten neu besetzen.» Und betont, die ständige Beobachtung des Marktes gehöre nun mal zur Aufgabe der Sportabteilung. Von einem «Bundesstürmer» zu reden, sei unfair und polemisch. Zurzeit sei ja Ted Brithén verletzt und man beobachte den Markt für einen Ersatz. Womit wir uns entschuldigen und korrigieren: der SCB sucht einen «Ersatz-Bundesstürmer»,