Erste Hilfe für einen verwundeten Fan. Bild: Olga Ivashchenko/AP/KEYSTONE
Der 1:0-Heimsieg von Dnipro Dnipropetrowsk gegen Saint-Étienne in der Europa League ist von schweren Krawallen überschattet worden. Vor dem Spiel gingen ukrainische Hooligans auf Anhänger der Franzosen los. Für elf Fans endete die Reise im Krankenhaus statt im Stadion.
Hülsen der Flintenmunition, mit denen auf die Fans geschossen wurde. Bild: Twitter/Different Class
Mindestens elf Fans von Saint-Étienne sind vor dem Europa-League-Spiel ihrer Mannschaft in der Ukraine verletzt worden. Sie waren vor der Partie von Schlägern angegriffen worden. Angeblich hatten sich Hooligans von Dynamo Kiew mit denjenigen von Dnipro verbündet, um gemeinsam Jagd auf den Gegner zu machen.
Die AS Saint-Étienne schreibt auf ihrer Website, dass rund einhundert französische Anhänger von der Attacke überrascht wurden. Die Angreifer seien mit Messern und Schrotflinten bewaffnet gewesen. Die Polizei nahm zwei von ihnen fest.
Die Fans wurden angegriffen, als sie gemeinsam zum Stadion zogen.
Ein Ausschnitt der Attacke, gefilmt von einem Balkon aus. Video: Youtube/spravce3
Elf verletzte Fans mussten verletzt ins Spital gebracht werden. Weitere Anhänger erlitten leichtere Blessuren und konnten ambulant behandelt werden. Die französische Botschaft organisierte mit den Behörden für den Transport der Fans vom Stadion zum Flughafen einen Geleitschutz organisiert hatte. Der Klub kündigte an, die verletzten Fans mit dem Flugzeug der Mannschaft zurück nach Frankreich zu bringen.
In französischen Medien wird spekuliert, dass die Attacke politisch motiviert gewesen ist. Wegen der Lage in der Ukraine hat die französische Regierung bislang die Lieferung zweier Mistral-Kriegsschiffe an Russland verweigert. Frankreich stehe zwar zu seinen Verträgen, strebe aber auch nach Frieden in der Ukraine, liess Ministerpräsident Manuel Valls verlauten. (ram)
Auch wenn das Opfer schon längst auf dem Boden liegt, wird weiter auf den Mann eingeprügelt. Video: Youtube/Свободные СМИ