Andrzej Bargiel gelang im zweiten Versuch der Husarenritt – der 30-jährige Pole fuhr als erster Mensch auf Ski vom K2. Der Chhogori, wie der K2 auch genannt wird, ist mit 8611 Meter der zweithöchste Berg der Erde und gilt als am schwierigsten zu besteigen.
Bargiels Abfahrt vom K2. Video: streamable
Doch auch die Abfahrt auf Ski ist nicht ohne. Einige Experten hatten im Vorfeld die Abfahrt vom K2 aufgrund der extremen Steilheit, den Vereisungen und der hohen Lawinengefahr als «mission impossible» taxiert.
Der Erfolg von Bargiel beruht auch auf dem technologischen Fortschritt. Beim Anstieg folgte ihm eine von seinem Bruder gesteuerte Drohne, die fast bis auf die Höhe des Gipfel fliegen konnte. Mittels der Technologie konnte die sicherste Spur für die Abfahrt gewählt und Bargiel via Funk mitgeteilt werden.
Am vergangenen Donnerstag startete Bargiel, erst am Sonntagmorgen konnte er jedoch zum Gipfel hochsteigen und um 11.30 Uhr mit der Abfahrt beginnen. Während seiner gesamten Abfahrt gelang es dem Polen, auf schneebedeckten Abschnitten zu fahren. Weil er sich an einer Stelle aber 50 Meter abseilen und im Camp 4 auf besseres Wetter warten musste, kam er erst um 19.30 Uhr im Basislager auf 7000 Meter an.
Die Route von Bargiel. bild: marek ogien/red bull content pool
«Ich bin sehr froh, dass ich es geschafft habe, vom Gipfel des K2 hinunter zu fahren und sicher zur Basis zurückzukehren», sagte Bargiel nach seiner Rekordfahrt. «Mit dem Aufstieg habe ich am Sonntag um 4 Uhr morgens begonnen. Das Wetter war gut. Einige Probleme traten auf, als ich den Gipfel erreichte und mir die Skier anschnallte. Es war sehr bewölkt und ich musste warten, bis es aufklarte, da die nächste Phase meiner Abfahrt an einer extrem steilen Wand sehr schwierig und technisch wurde.»
Auf geht's auf den K2. bild: marek ogien/red Bull content pool
Bargiel bei der Abfahrt vom K2. bild: marek ogien/red bull content pool
Es war der zweite Versuch am K2 von Bargiel, der sichtlich erleichtert war, dass die Rekordfahrt nun geklappt hat. «Ich bin froh, dass ich nicht wieder hierher kommen muss.» Der erste Versuch im vergangenen Jahr musste der Pole aufgrund von zu hohen Temperaturen abbrechen.
Sein nächstes Projekt soll eine Abfahrt vom Gipfel des Mount Everest bis ins Basislager sein. Eine Premiere wäre das allerdings nicht. Im Mai 1996 gelang der Höllenritt bereits dem Südtiroler Hans Kammerlander, der sechs Jahre davor auch als erster Mensch vom Nanga Parbat fuhr. (pre)
Kammerlander erzählt von seiner Abfahrt vom Mount Everest. Video: YouTube/AP Archive
Bei der WM-Abfahrt von Cortina d'Ampezzo ist der Franzose Maxence Muzaton nur knapp um einen gefährlichen Sturz rumgekommen. Der 30-Jährige erwischte nach gut 20 Fahrsekunden einen Schlag, bei dem er die Kontrolle über seinen rechten Ski verlor.
Trotz hoher Geschwindigkeit schaffte es Muzaton aber, einen Sturz zu verhindern – der Franzose fiel erst auf die Kanten seiner Skis und landete schliesslich mit dem Rücken zum Tal wieder auf den Beinen. Mit einer weiteren halben Drehung brachte …