Lieber ein Menschenhaufen als einen Haufen Geld: Griechenlands Fussballer nach dem 2:1 gegen die Elfenbeinküste. Bild: Getty Images South America
Mit einem überraschenden Begehren lässt Griechenlands Nationalteam die Auswahlen anderer Länder in ihrer monetären Gier ganz schön schlecht dastehen. Während Kameruns Kicker bei Nichterhöhung ihrer WM-Boni mit Boykott drohten, bestanden Ghanas Fussballer darauf, dass vor dem letzten Gruppenspiel rund drei Millionen Dollar in einer Ad-Hoc-Aktion mit einem Flugzeug eingeflogen wurden.
Ganz anders die Griechen: Sie verzichten auf ihre Prämien und sähen das Geld lieber in ein Trainingszentrum für die Nationalelf investiert.
Griechenlands Nationalelf in ihrem Schreiben
Diese ungewöhnliche Bitte formulieren sie in einem Brief an Antonio Samaras, den Premierminister des Landes. «Wir wollen keinen Extra-Bonus oder Geld. Wir spielen für Griechenland und das griechische Volk. Alles, was wir wollen, ist, dass wir unterstützt werden in unserem Ansinnen, ein Gelände zu finden und dort ein Trainingszentrum für die Nationalmannschaft zu bauen», so der Wortlaut.
Im schuldengeplagten Land dürfte die Investition in (zukünftige) fussballerische Erfolge populärer sein als hohe Fussballer-Boni. Bild: Nikolas Giakoumidis/AP/KEYSTONE
Griechenlands Nationalelf in ihrem Schreiben
Das Schreiben ist datiert auf den 29. Juni, die Antwort Samaras' noch ausstehend.
Die Ironie der Geschichte: Während Griechenland sich in den WM-Achtelfinal gekämpft hat, verlegten sich Ghana und Kamerun aufs Machen der hohlen Hand. Mit 0 (Kamerun) und 1 Punkt (Ghana) schied man sang- und klanglos aus. Vielleicht macht sie ja Geld alleine glücklich. Zu gönnen wäre es ihnen – nicht. (tom)